Zellenergie

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Sonntag, 1. April 2012

Herstellen von Noni-Tee



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  Es ist schon ein besonderes Geschenk, dass ich von Paul Blöchlinger, dem Inhaber der Nature First Apotheke in Zürich das Angebot erhielt, eine momentan nicht in Gebrauch stehende Getreidemühle für symbolisch 1 Schweizer Franken kaufen zu können. Ich hatte ihm vorher von meinem Selbsthilfe-Projekt erzählt, einen Natur-Tee aus Noni-Früchten herzustellen, die ausser in Hawaii und der Südsee auch an der Nordküste der Dom.Rep. am maraldischen Breitengrad der Erde wachsen. Paul war von diesem Projekt angetan und versprach mir als Starthilfe eine grosszügigen Abnahme des hergestellten Tees, den ich ihm versuchsweise mitgebracht hatte.


Wo und wie wächst diese Frucht

Der nahezu täglich wehende Passatwind trägt vom Atlantik her absolut reine Luft übers Meer zur Küste der Dom.Rep. und lässt hier eine seltsame Frucht auf einem satt-gross-grünblättrigen Baum wachsen. Diese kartoffelgrossen wildwachsenden Früchte gibt es das ganze Jahr über an der Küste und in küstennahen Gebieten des Atlantik.

Die Blüten dieses Fruchtbaumes wachsen auf den Früchten, nicht umgekehrt. Normalerweise wachsen ja die Früchte aus dem Fruchtstempel der Blüten hervor. Die 5-blättrige Blüte ist schneeweiss, wie die Kaffeeblüte, und die Frucht ist knochenhart, bis sie reif wird, dann erst wird sie zuerst für eine Zeit von wenigen Tagen weiss und geniessbar, hernach glasig-weich und sehr gewöhnungsbedürftig im Geschmack.


Natürlich ist die Frucht geniessbar, soll aber wegen der starken organaktivierenden Wirkung in kleinen Dosierungen genossen werden, am besten am Morgen, etwa eine halbe Stunde vor dem Morgenkaffee. Auf Hawaii wird aus der Frucht Nonisaft hergestellt, der, mit Fruchtsäften vermischt und auf Haltbarkeit getrimmt, nach Europa verfrachtet wird und nach den notwendigen Zulassungs-Untersuchungen sogar von der Europäischen  Union zugelassen wurde. Eine weitere Vermarktung geschieht über Nonipulver, das in Kapseln zu je 0.5 Gramm angeboten wird. Mehr Wissenswertes über diese Frucht ist im Büchlein 'Noni, fit und vital mit der Kahuna Zauberfrucht' ISBN 3-89385-331-6 enthalten.


Hier in Las Terrenas auf der Halbinsel Samana nehme ich am Morgen eine halbe frische Nonifrucht, werfe sie mit einem Glas kaltes Wasser in den Mixer und bereite mir meinen 'HaJo's Noni Energy-Drink'. Der Geschmack ist fruchtig-herb und wird am besten am Morgen eine halbe Stunde vor dem Morgenkaffee getrunken. Die Wirkung ist fast unbeschreiblich, am besten probierst du das selbst aus, dann spürst du diese anregende, organaktivierernde, jugendlichkeitsfördernde und alterungshemmende Wirkung. Meine Empfehlung: kein Urlaub in der Dom.Rep. ohne täglichen Energy-Drink.


Das Projekt Noni-Tee















In meinem Selbsthilfe-Projekt 'Noni-Tee' schicke ich meine dominikanischen und haitianischen Freunde an die Steilküste, um mir die Früchte zu bringen. Ich zahle 2 Peso für eine Frucht, deren ich etwa 160 Stück für 1 Kilo Noni-Tee brauche.  Die Früchte werden gewaschen, zerhackt und auf Blechen in der Sonne getrocknet. Auf dem Bild rechts durfte sogar der kleine Sohn der Familie für einmal an meiner Stelle das Beil halten, weil ich ja das Foto machen wollte.

Drei Familien haben im Zusammenhang mit meinem Projekt 'Hilfe zur Selbsthilfe' bei der Herstellung Arbeit und Lohn bekommen. Die Noni-Stückchen werden öfter in der Sonne gewendet und bei Regen stets unter Dach gebracht, solange, bis sie rappeltrocken sind und gemahlen werden können. 

Der Mahlprozess wird dreistufig geführt. Die kleinen knochenharten Stücke werden zuerst mit einer Maismühle grobgemahlen. Danch wird das Grobmahlgut mit einer zweiten Maismühle feiner gemahlen, bis das Mahlgut 'geniessbar' ist für Paul's Getreidemühle.
Danach kommt der dritte Mahlgang, den ich zumeist selbst durchgeführt habe, weil mir diese Mühle zu kostbar war, um sie in andere Hände zu geben.

Nach dem Mahlen kommt der dritte Arbeitsgang, das Aussieben. Es werden wiederum mehrere Siebe hintereinander geschaltet, je nach gewünschter Mahlfeinheit des Endproduktes. Es fallen ja etwa 50% Grobmahlgut für Noni-Tee, etwa 35% Feinmahlgut für Noni-Pulver und etwa 15% Feinstmahlgut für die Verkapselung, also die Herstellung von Noni-Kapseln an.

Dies sind die Arbeitsgänge zur Herstellung von HaJo's Noni-Tee. Doch es ist vor einem Versand, insbesondere nach Übersee noch ein weiterer Arbeitsgang erforderlich.


Wie kommt der Noni-Tee zu den Menschen?
Die Herstellung geschieht hier unter den gegebenen klimatischen Umständen bei hoher Lufttemperatur von etwa 30-33 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von wechselweise bis zu 100%. Dabei enthält die Luft Wasser, das zur späteren Schimmelbildung führen kann. etwa 36 Gramm Wasser/m3 Luft im Extremfall. Um diesen physikalischen Bedingungen gerecht zu werden, muss das Mahlgut vermehrt nachgetrocknet oder besser luftdicht verpackt werden.
 Also wird das Mahlgut vakuumiert, in Plastiksäcklein zu 100 oder auch zu 500 oder 1000 Gramm verpackt. Das sind vom Pflücken der Früchte bis zum Versand, also Pflücken - Transportieren - Waschen - Zerkleinern - Trocknen - Wenden - Grobmahlen - Feinmahlen - Feinstmahlen - Grobsieben - Feinsieben - Vakuumieren insgesamt 12, zur Verkapselung noch mehr Arbeitsgänge. Das ist eine extrem gute Ausgangslage für ein Selbsthilfe-Projekt in einem Land der grossen Armut, weil viel menschliche Arbeit damit verbunden ist.

Durch die Trocknung wird das Noni-Pulver so leicht, dass nur etwa 0.5 Gramm des Pulvers in einer Kapsel Platz haben. In der hiesigen Apotheke werden die Kapseln aus anderer Produktion zum Preise von 1000 Peso (50 Euro) für 60 Kapseln angeboten, d.h. 50 Euro für 30 Gramm Pulver.
Die Herstellung zur Erzielung der Feinstmahlfeinheit ist auch in meinem Selbsthilfe-Projekt recht aufwendig. Daher rechtfertigt sich dieser Endpreis für die Verkapselung, die ja nochmal recht aufwendig ist. Ich empfahl Paul daher, Noni-Tee als unverändertes, naturbelassenes Gesundheitsprodukt ohne jegliche Zusätze zu verkaufen. Die Wirkung ist die gleiche, noch dazu weniger Energieverbrauch, bei der Herstellung und auch bei der Verarbeitung.

Leonidas kann es nicht fassen
Aber es sollte alles anders kommen, wie oftmals im Leben. Ich hatte Paul eine grössere Menge in seine Nature First Apotheke nach Zürich-Albisriederplatz gesandt. Paul hatte mir danach meine Sendung gut vergütet, was ich neben den Allgemeinkosten den beteiligten Familien zukommen liess. Hernach folgte Paul meinem Rat, Noni als Tee zu verkaufen. Dies bot sich auch daher an, weil Noni-Tee ein Naturprodukt ohne Veränderung oder Zusätzen ist.
Doch die Schweizerischen Behörden sahen das anders und verordneten eine Zulassungs-Untersuchung, die den Nachweis erbringen sollte, dass der Tee gesundheitsverträglich ist. Da kratzte sich selbst Leonidas, meine Produktionschefin lachend am Kopf. Welch ein Unsinn. Hier essen wir die Früchte und dort brauchen sie eine Zulassung zum Essen oder Trinken.
Leonidas' Meinung:
'Ihr Menschlein in Europa seid schon komische Zeitgenossen. Ihr geht lieber zum Arzt, als eure Gesundheit vorbeugend zu erhalten'

Für Freund Paul Blöchlinger aber war das harte Wirklichkeit. Die Kosten für eine Zulassungs-Untersuchung wären so immens hoch gewesen, dass er auf die weitere Vermarktung dieses förderungswürdigen Projektes verzichtet hatte. Ich beschränkte mich also auf den vereinzelten Verkauf hier in der Dom.Rep. Leider ist das zu wenig für die Produktion und zu wenig für ein Hilfe-zur-Selbsthilfe Projekt

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