Noni-Tee und Noni Pulver herstellen
Es gibt einen Baum, der das
ganze Jahr Früchte trägt, die aber nur 1 Tag geniessbar sind, und das ist die
Nonifrucht. Aus dieser Frucht kann ein Pulver gewonnen werden, das für den
gesamten menschlichen Organismus gesundwirkend ist und unheimlich teuer in
Drogerien und Apotheken verkauft wird. Dieser Baum wächst auf dem
19.Breitengrad der Erde, also auch in Hawaii und auf der Insel Hispaniola,
wohin mich das Schicksal im Jahre 2005 geführt hat. Der Baum trägt grosse
speckig-glänzende Blätter und grüne knochenharte Früchte, die, wenn sie reif
und einen Tag lang geniessbar sind, sofort nachher in einen glasigen
eklig-faulig stinkenden Zustand übergehen. Es gibt Leute, die dann noch daraus
einen grauslich schmeckenden Saft zubereiten, aber das ist nicht nach meinem
Geschmack.
Ich hatte mir, als ich von
der Playa Bonita nach Las Terrenas umgezogen war überlegt, dass es doch sicher
sinnvoll wäre, aus den reifen Nonifrüchten selbst Nonipulver herzustellen. Ich
sprach darüber mit Paul dem Inhaber der Nature First-Apotheke in Zürich und er
war hellauf begeistert, machte mich aber darauf aufmerksam, dass ich hierfür
eine Zertifizierung machen müsse, um das Pulver in Europa und auch bei ihm
verkaufen zu können. Bei der Frage, was denn so eine zertifizierung kostet,
musste ich dreimal schlucken und mir dann sagen, dass dies für mich nicht
finanzierbar sei. Paul hatte dann aber eine Idee, ich könne doch Tee daraus
herstellen, Tee falle nicht unter die Zertifizierungsvorschrift. Ich stimmte gerne
zu und Paul hatte noch eine weitere gute Idee. Er hatte eine grosse
Schnitzler-Getreidemühle, die er mir entgegenkommenderweise für 1 Schweizer
Franken verkaufte.
Ich wohnte inzwischen bei
Vidal, einem der Fischer von Las Terrenas in einer klitzekleinen 1-Zimmer
Wohnung mit einem heissen Blechdach, aber das gefiel mir, weil ich so inmitten
der Fischer und anderer Dominikanerfamilien wohnte und mich dort wohlfühlte.
Von Vito, einem der Fischer,
dem das Eckhaus gehörte, in dem auch das Französische Cafe, mein Lieblingscafe
war, erhielt ich die Genehmigung, auf der Dachterrasse eine Produktionsstätte
für Nonipulver und Nonitee einzurichten. Doch darüber berichte ich in der
nächsten Folge.
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